Pressemitteilung Nr. 07-14: Zusätzlicher Schrottplatzkran bei den Lech-Stahlwerken

Meitingen – Bei den Lech-Stahlwerken wurde ein neuer dritter Schrottplatzkran geliefert und auf dem Schrottplatz im Süden des Werksgeländes montiert. Zukünftig soll der sogenannte „Kran A3“ die beiden bestehenden Kräne bei Ihrer Verladetätigkeit bzw. Versorgung der Elektrolichtbogenöfen mit Stahlschrott unterstützen bzw. im Falle eines Ausfalles von einem der beiden Bestandskräne als Redundanz zum Einsatz kommen. „Mit der Investition in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro für den neuen Kran hat Max Aicher die Betriebs- und Planungssicherheit für unser Werk erneut ausgebaut und für zukünftige Aufgaben bestens aufgestellt“, so Dr. Michael Heußen, Geschäftsführer der Lech-Stahlwerke.

Bild 01: Hier war fahrerisches Können gefragt: drei bis zu 55 Meter lange Schwertransporte mussten in der Nacht durch die engen Werkstraßen gefahren werden.

Nach einer ca. 6-wöchigen Vorplanungsphase mit mehreren Ortsbesichtigungen zusammen mit Autobahnmeistereien, Polizei, Behörden und Verkehrssicherungsfirmen sowie der Erstellung eines „Verkehrsflusskonzeptes“ (d.h. Festlegung von verkehrslenkenden Maßnahmen und Sicherheitsmaßnahmen v.a. zur Abstimmung des „normalen“ Verkehrs auf die geringe Transportgeschwindigkeit des Schwertransportes) konnte der aus drei Schwertransportern bestehende Krantransport seine dreitägige Reise nach Meitingen antreten. Startpunkt war das ca. 70 km südöstlich von Magdeburg gelegene Köthen, wo die Anlage vom traditionsreichen Kranbauspezialisten „Kranbau Köthen GmbH“ gefertigt wurde, die auch bereits die beiden vorhandenen Schrottplatzkräne der LSW gefertigt haben.
 
Die drei Transporte konnten aufgrund Ihrer erheblichen Überlänge von bis zu über 55 m bzw. einer Breite von bis zu 6,60 m und der damit verbundenen erheblichen Auswirkungen auf den sonstigen Straßenverkehr ausschließlich zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr durchgeführt werden.
 
„Ein Projekt dieser Dimension ist auch für uns längst kein Alltagsgeschäft. Darum ist es im Rückblick umso erfreulicher, dass am Ende alles hervorragend funktioniert hat und dank der vorbildlichen Zusammenarbeit mit den Behörden, der Polizei und den Mitarbeitern des Stahlwerkes das Projekt auf ganzer Linie ein gelungenes Projekt war.“, so Franz Lochner, Geschäftsführer der Franz Lochner Schwertransportservice GmbH aus Aichach, die von LSW mit der Planung und Durchführung des Transportes beauftragt wurde.
 
„Nachdem wir einige Tage auf den Transport warten mussten haben wir alle gespannt die nächtliche Ankunft zwischen 04:00 und 05:00 Uhr erwartet. Zahlreiche Mitarbeiter wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen, wie die riesige Kranbrücke trotz rund 55 m Länge komplett rückwärts durch das ganze Stahlwerksgelände einmal um die Produktionshalle gefahren werden musste. Das war Logistik auch höchstem Niveau und hat uns alle echt beeindruckt!“, so Markus Kihm, Pressesprecher der LSW, nach dem erfolgreichen Aufsetzen des Kranes.
 
 
Ergänzende Informationen zu Projekt „Schrottplatzkran A3“:
Techn. Daten der drei Schwertransporte (Länge x Breite x Höhe - Gesamtgewicht):
Kranbrücke, Teil 1: 55,50 m x 5,00 m x 4,50 m – 135 Tonnen
Kranbrücke, Teil 2: 54,20 m x 4,20 m x 4,40 m – 131 Tonnen
Krankatze: 20,50 m x 6,60 m x 4,20 m – 75 Tonnen
 
Traglast der Autokrane zum Aufsetzen des Kran A3: max. 300 Tonnen

Bild 02: Am Morgen nach der Ankunft wurden zunächst die beiden Kranbrücken auf die Kranbahnwand aufgelegt. Millimeterarbeit mit zwei 300-Tonnen-Kränen in 14 Metern Höhe, ohne Sichtkontakt und mehr als 130 Tonnen schweren Stahlteilen.

Bild 03: Nach den Kranbrücken folgte die Krankatze am Mittag an Ihren Bestimmungsort auf dem Schrottplatz der LSW. Auch hier war Maßarbeit mit dem 75 Tonnen schweren Bauteil gefragt.

Zurück