Statement zur Entwicklung der Energiepreise und die Auswirkungen auf den Stahlstandort Bayern

Meitingen – Seit Januar 2021 haben sich die monatlichen Preise für Strom und Erdgas an den Spotmärkten nahezu verdreifacht. Für energieintensive Unternehmen, wie die Lech-Stahlwerke GmbH, gleicht diese Entwicklung einer Katastrophe:

„Aktuell zwingen uns die durchschnittlichen Strompreise pro Megawattstunde (MWh), unsere Produktionsanlagen und Öfen stundenweise abzustellen, da eine Aufrechterhaltung der Produktion wirtschaftlich keinen Sinn ergibt“, so Martin Kießling, technischer Geschäftsführer LSW.
Die daraus resultierenden Nebeneffekte, wie das Abkühlen von Aggregaten, notwendiges Warmhalten von Pfannen sowie erhöhte An- und Abfahrvorgänge von komplexen Verfahren führen zu erhöhtem Verschleiß und Materialeinsatz und verursachen somit unnötige Zusatzkosten.

Bild 01: Sorgt sich um den Produktions- und Industriestandort Deutschland: Dipl.-Ing. Martin Kießling.

„Hier besteht dringender Handlungsbedarf seitens der Politik, da unter diesen Voraussetzungen die Sinnhaftigkeit des Betriebs eines Elektrostahlwerks in Frage gestellt werden muss“, so Kießling weiter. „Die Produktion von grünem Stahl, wie es jüngst Newcomer proklamieren, ist bei LSW schon seit fast 50 Jahren Programm. Die Förderung von regional nachhaltig erzeugtem Stahl sollte der Regierung ein besonderes Augenmerk wert sein!“

Bild 02: Umspannwerk der Lech-Stahlwerke GmbH.

Insbesondere, da die Produktion auf Basis von Stahlschrott im Elektrostahl-Verfahren um rund 80 Prozent weniger CO2 ausstößt als auf der konventionellen Hochofen-Route und so bereits heute hilft, die hoch gesteckten Klimaziele der Stahlindustrie auf dem Weg zur Dekarbonisierung zu erreichen.

Kurz gesagt: Keine Klimawende ohne Elektro-Stahlwerke!

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