News: Abschlussbericht Staubdepositionsmessungen im Umfeld der Lech-Stahlwerke 2012: „Grenzwerte an allen Messpunkten erneut deutlich unterschritten.“

Anwohner im Umfeld der LSW sind nachweislich keinen schädlichen Umwelteinwirkungen ausgesetzt.

Augsburg – Auf Einladung des Landratsamtes wurden am 23.09.2013 im Landratsamt Augsburg in einem gemeinsamen Termin mit den Vertretern der Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal e.V. (BI), der Aktionsgemeinschaft für die Erhaltung der Lebensqualität im Raum Meitingen e.V. (AGL), der LSW sowie dem Landratsamt Augsburg (LRA) die abschließenden Ergebnisse aus den im Jahr 2012 vom TÜV SÜD im Auftrag des LRA durchgeführten Staubdepositionsmessungen vorgestellt.
Zusammenfassend kamen Gutachter und das LRA zum Ergebnis, dass alle Immissions- bzw. Beurteilungswerte der Technischen Anleitung Luft (TA Luft) sowie der Bundes-Bodenschutzverordnung (BBodSchV) als maßgebliche gesetzliche Grundlagen erneut deutlich unterschritten werden. Damit setzt sich der positive Trend, welcher sich bereits in den bisherigen LfU-Messungen und der TÜV-Messung aus 2011 eindeutig gezeigt hat, weiter fort.

Ergebnisse der Staubdepositionsmessungen 2012

Im Einzelnen wird der in der TA Luft vorgegebene Immissionswert für Staubniederschlag (d.h. Gesamtstaub) von 0,35 g/(qm*d) an den insgesamt 9 bzw. ab Mai 2012 sogar 10 Messpunkten im Umfeld der LSW zu maximal 34% ausgeschöpft.

In Bezug auf die einzelnen Staubinhaltsstoffe werden die jeweiligen Immissions- bzw. Beurteilungswerte lediglich zu maximal 40% ausgeschöpft. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass dies nicht die vom Stahlwerk ausgehende Belastung darstellt, sondern jeweils die Gesamtbelastung aller Eintragsquellen wie andere Gewerbebetriebe, natürliche Hintergrundbelastung, Landwirtschaft und Verkehr.

Abbildung 01: Die an den 9 Messpunkten (seit Mai 2012 an 10 Messpunkten) im Umfeld der Lech-Stahlwerke ermittelten Staubdepositionen liegen deutlich unterhalb des zulässigen Immissionswertes der TA Luft (orangefarbene Linie).

Damit wird erneut eindeutig nachgewiesen, dass schädliche Umwelteinwirkungen nicht zu befürchten sind. Die Prüfkriterien bzw. Schutzgüter, welche als Grundlage zur Festlegung der maßgeblichen Werte herangezogen werden, umfassen nach § 1Bundes-Immissionsschutzgesetz Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter.

„Die Anwohner im Umfeld des Stahlwerkes sind de facto nicht einer schädlichen Umwelteinwirkung ausgesetzt!“ – so dass eindeutige Fazit der Vertreter des Landratsamtes zum Ende der Ergebnispräsentation durch den Gutachter des TÜV Süd am heutigen Tage.

In Bezug auf die einzelnen Messpunkte hat der TÜV-Süd auch eine Rangfolge entsprechend der festgestellten Immissionsniveaus (Depositionen) erstellt. Hier zeigt sich, dass der Immissionsort Zollsiedlung am geringsten belastet ist und sogar noch unterhalb des Niveaus des Referenz-Messpunktes liegt. Auf nahezu identischem Niveau wie der Referenzpunkt liegt der Messpunkt in Herbertshofen. Zur Information: der Referenz-Messpunkt stellt einen Vergleichsstandort zu den übrigen Messpunkten im Umfeld des Stahlwerkes dar und wird charakterisiert als eine ländliche Hintergrundmessstelle – also weitgehend unbeeinflusst von industriellen Einflüssen. Dieser Referenz-Messpunkt liegt in 4 km Entfernung zu Stahlwerk und entgegen der Hauptwindrichtung.

Abbildung 02: Rangfolge der bewerteten Messpunkt im Jahr 2012 entsprechend dem Immissionsniveau (Depositionen). Der MP Zollsiedlung weist im Messzeitraum insgesamt das niedrigste Belastungsniveau auf, gefolgt vom Referenzmessort und dem MP Herbertshofen.

Die Lech-Stahlwerke sehen in dem Ergebnis die erneute Bestätigung, dass die erfolgreiche Realisierung verschiedener Maßnahmen des Umweltprogramms der LSW Wirkung zeigen. „Wir werden unsere konsequente Strategie hier weiterführen, da erneut bewiesen wurde, dass wir damit erfolgreich sind und sich kein Anwohner im Umfeld Sorgen machen muss. Anders lautende Behauptungen wurden mit den aktuellen Ergebnissen durch Fakten eindeutig widerlegt.“ – so die Bewertung von Markus Kihm, Pressesprecher der LSW. Mit Sicht auf die künftigen Entwicklungen und Aufgaben führt er aus: „Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass durch technische und organisatorische Maßnahmen weitere Verbesserungen auch in der Luftreinhaltung erzielt werden. Die positive Entwicklung der letzten Jahre wollen wir fortsetzen.“

Anlass und Hintergrund zu den Depositionsmessungen 2012

Die Messungen setzen die Untersuchungen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) aus dem Zeitraum Mai 2007 – Januar 2011 sowie die darauf basierenden Messungen des TÜV Süd im Jahre 2011, welche auch im Auftrag des LandratsamtesAugsburg erfolgten, fort.

Zwar hatte das LfU auf Grundlage der sehr positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre und den von LSW ergriffenen Maßnahmen bereits mit Ende 2010 die Messungen eingestellt, jedoch hat das LRA die Fortführung der Messungen bis Ende 2012/Anfang2013 ergänzend beauftragt. Grund für die Beauftragung war nach eigenen Angaben des LRA das Ziel der Fortführung der Dokumentation im Hinblick auf die zukünftigen Entwicklungen und damit auch die weitere Gewährleistung von Transparenz und Klarheit für Öffentlichkeit und Behörde.

Quelle zu Abbildungen 01 und 02: Staub-Niederschlagsmessungen im Umfeld der Lech-Stahlwerke, Meitingen, Endbericht des TÜV Süd 2012, Bericht Nr. 1702375-EB 2012-R1 vom 29.07.2013

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