Pressemitteilung Nr. 04-12: Abschlussbericht Staubdepositionsmessungen im Umfeld der Lech-Stahlwerke 2011

Grenzwerte an allen Messpunkten deutlich unterschritten - Maßnahmen der LSW sind erfolgreich. Ergebnisse der Messungen des TÜV Süd wurden der Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal e.V. (BI) sowie der Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen e.V. (AGL) gestern vorgestellt.

Augsburg – Auf Wunsch der Lech-Stahlwerke GmbH wurden am 26.07.2012 im Landratsamt Augsburg in einem gemeinsamen Termin den Vertretern der BI, der AGL der LSW sowie dem Landratsamt Augsburg (LRA) die abschließenden Ergebnisse aus den im Jahr 2011 vom TÜV SÜD im Auftrag des LRA durchgeführten Staubdepositionsmessungen vorgestellt. Zusammenfassend kamen Gutachter und das LRA zum Ergebnis, dass alle Immissions- bzw. Beurteilungswerte der Technischen Anleitung Luft (TA Luft) sowie der Bundes-Bodenschutzverordnung (BBodSchV) als maßgebliche gesetzliche Grundlagen eingehalten bzw. sogar deutlich unterschritten werden. Damit setzt sich der positive Trend, welcher sich bereits in den bisherigen LfU-Messungen eindeutig gezeigt hat, weiter fort.

Ergebnisse der Staubdepositionsmessungen 2011
Im Einzelnen wird der in der TA Luft vorgegebene Immissionswert für Staubniederschlag (d.h. Gesamtstaub) von 0,35 g/(qm*d) an den insgesamt 9 Messpunkten im Umfeld der LSW zu maximal 29% ausgeschöpft. In Bezug auf die einzelnen Staubinhaltsstoffe werden die jeweiligen Immissions- bzw. Beurteilungswerte lediglich zu maximal 44% ausgeschöpft.

Damit wird nachgewiesen, dass schädliche Umwelteinwirkungen nicht zu befürchten sind. Die Prüfkriterien bzw. Schutzgüter, welche als Grundlage zur Festlegung der maßgeblichen Werte herangezogen werden, umfassen nach § 1 Bundes-Immissionsschutzgesetz Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter.

In seiner Bewertung des Untersuchungsergebnisses kommen das LRA wie auch LSW zum Ergebnis, dass in diesen sehr positiven Ergebnissen die erfolgreiche Realisierung des Umweltprogramms der LSW zum Tragen kommt. „Die Errichtung des Filters 4 im Jahr 2007 sowie die Maßnahmen in jüngster Vergangenheit, wie z.B. die Optimierung der Hallenabdichtung und die Anschaffung einer dem neuesten Stand der Technik entsprechenden Kehrmaschine, zeigen hier eindeutig Wirkung und bestätigen, dass unsere konsequente Strategie hier richtig ist.“, so das Fazit von Markus Kihm, Pressesprecher der LSW. Im Hinblick auf zukünftige Zielstellungen führt Kihm aus: „Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass durch technische und organisatorische Maßnahmen weitere Verbesserungen auch in der Luftreinhaltung erzielt werden. Die positive Entwicklung der letzten Jahre wollen wir fortsetzen.“

Anlass und Hintergrund zu den Depositionsmessungen 2011
Die Messungen setzen die Untersuchungen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) aus dem Zeitraum Mai 2007 – Januar 2011 fort. Zwar hatte das LfU auf Grundlage der sehr positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre und den von LSW ergriffenen Maßnahmen bereits mit Ende 2010 die Messungen eingestellt, jedoch hat das LRA die Fortführung der Messungen bis Ende 2012/Anfang 2013 ergänzend beauftragt. Grund für die Beauftragung war nach eigenen Angaben des LRA das Ziel der Fortführung der Dokumentation im Hinblick auf die zukünftigen Entwicklungen und damit auch die weitere Gewährleistung von Transparenz und Klarheit für Öffentlichkeit und Behörde.

Der im Jahr 2007 errichtete Filter 4 trägt mit einer Absaugleistung von 1 Mio. m³ Abluft/Std. wesentlich zur Verminderung diffuser Emissionen aus den Stahlwerkshallen bei.

Die neue Kehrmaschine stellt den neuesten Stand der Technik dar. Hierdurch wird eine deutlich bessere Reinigungsleistung als mit bisherigen Geräten erreicht. Neuartige GORE-Staubfilter ermöglichen eine Abscheidung von mehr als 99 % selbst bei der Feinstaubfraktion (PM10). Darüber hinaus ist der Einsatz auch bei extrem niedrigen Temperaturen möglich, da – anders bei üblichen Kehrmaschinen – auch auf den Wassereinsatz verzichtet werden kann. Dies trägt zusammen mit einer deutlichen Steigerung der Einsatzhäufigkeit vor allem auf den nördlichen Fahrtwegen des Werksgeländes zur Minderung der diffusen Quellen bei.

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