Zwei Branchen – ein Ziel

Stahlhersteller und Massivumformer schmieden Kooperation …

 

Phase I:
In der Initiative Massiver Leichtbau (www.massiverLEICHTBAU.de) haben sich Anfang 2013 15 Firmen der Massivumformung und 9 Stahlhersteller unter dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts VDEh zusammengeschlossen. Ziel sind Gewichtseinsparungen im Automobil mit innovativen Komponenten aus Stahl. Als zentrales Ergebnis wurde eine Gewichtseinsparung von 42 Kilogramm in Antriebsstrang und Fahrwerk eines Pkw ermittelt.

Phase II:
An diesen Erfolg möchte die Initiative mit der Phase II im Bereich Leichtes Nutzfahrzeug anknüpfen. Hierzu haben sich im Oktober 2014 erneut Firmen der Massivumformung (17), Stahlhersteller (10) und ein Ingenieurdienstleister unter dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts VDEh zusammengeschlossen. Auch hierbei ist es das Ziel, Möglichkeiten zur Gewichtsoptimierung an Antriebsstrang und Fahrwerk und somit Wettbewerbsvorteile zu konkurrierenden Fertigungsverfahren und Werkstoffen öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen.

Forschungsverbund:
64 Unternehmen aus der kompletten Prozesskette bis hin zum Automobilhersteller, 4 Forschungsvereinigungen, 10 Forschungsstellen und 2 weitere Hochschulen bilden den Forschungsverbund „Massiver Leichtbau – Innovationsnetzwerk für Technologiefortschritt in Bauteil-, Prozess- und Werkstoff-Design für massivumgeformte Bauteile der Automobiltechnik“. Ziel ist es, mithilfe moderner Stahlwerkstoffe, Bauteilkonstruktionen und Fertigungsmethoden den Antriebsstrang und das Fahrwerk von Automobilen leichter zu machen und trotzdem höchste Lebensdauererwartungen zu erfüllen. Der Forschungsverbund wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Bei dem Teilprojekt 1 „Entwicklung von höchstfesten Stählen für alternative Wärmebehandlungen und für die Kaltmassivumformung von Bauteilen im Kfz-Antriebsstrang (P 1055 / IGF-Nr. 24 LN)“, gestartet im Mai 2015, sind das IEHK in Aachen, das IWT in Bremen und das FZG in München als Institute beteiligt. Die Lech-Stahlwerke sind bei diesem Projekt von Anfang an mit am Start. Als Industriesprecher übernimmt Dr. Frank C. Neuner (Technische Kundenberatung, Lech-Stahlwerke GmbH) hier eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Projektes mit dem Ziel der bestmöglichen Kommunikation zwischen Industrie und den beteiligten Forschungsinstituten.